Diese Seite bietet eine Übersicht über verschiedene Dokumentationen und Spielfilme im Zusammenhang mit den Geschehnissen in Gwangju 1980.


Their Gwangju, Our Gwangju. 2016

Diese Dokumentation beschäftigt sich mit den Menschen, die ihre Leben dafür gaben, die Brutalität der Niederstreckung des Demokratieaufstandes in Gwangju 1980 in die Welt herauszutragen. Die Doku haucht der Erinnerung an den demokratischen Aufstand vom 18. Mai neues Leben ein, indem sie darüber berichtet, wie sehr das koreanische Volk Gwangju liebte und Reue für die Opfer seiner Bürger in den 1980er-Jahren empfand. Die Macher rücken die Leben dieser Menschen wieder ins Rampenlicht, damit sie in Erinnerung bleiben und dokumentiert werden können, um die Bedeutung des demokratischen Aufstands vom 18. Mai von Gwangju auf die ganze Nation auszudehnen.

Dokumentation. Südkorea. 2016. 48 Minuten. Koreanisch mit englischen Untertiteln. Produktion: MBC


Without Leaving a Name. 2020

Diese Sonderdokumentation von MBC zum 40. Jahrestag des Gwangju-Aufstandes beschäftigt sich mit Menschen, die einen großen Teil dazu beigetragen haben, die Ausmaße des Aufstandes im Mai 1980 an die Öffentlichkeit zu bringen, aber an deren Namen nicht erinnert wird und die nie eine Anerkennung für ihre Taten bekamen. Die Dokumentation beschäftigt sich mit der Frage, warum diese Aktivist*innen sich der Verbreitung des Geistes von Gwangju und der Förderung Gwangjus widmeten, dabei aber weder soziale Anerkennung, Entschädigung, Bewertung oder einen Preis verlangten.

Koreanisch mit englischen Untertiteln.


The Hinzpeter Story. 2018

„Eines Tages im Mai 1980 wurde Gwangju von Blut überflutet. Wir müssen raus und es den anderen erzählen!“
Im Mai 1980 wird die Stadt aufgrund von Protesten und Kämpfen um die Forderung nach Demokratie abgeriegelt und die Telefonleitungen sind tot. Gerade als Gwangju von den Medien ignoriert wurde, schleicht sich Jürgen Hinzpeter, ein Reporter aus Deutschland, trotz der Gefahr ein. Er berichtet die Wahrheit über Gwangju zu einer Zeit, als sie von Korea völlig ignoriert wurde.

Dokumentarfilm. Regie: Jang Yeong-Ju. Südkorea. 2018. 95 Minuten. Koreanisch.


A Taxi Driver. 2017

Mai 1980. Man-Seob ist ein Taxifahrer in Seoul, der von der Hand in den Mund lebt und seine kleine Tochter alleine großzieht, nachdem seine Frau verstarb und hohe Krankenhausrechnungen hinterließ. Eines Tages hört er, dass es einen Ausländer gibt, der bereit ist, viel Geld für eine Fahrt nach Gwangju und zurück zu zahlen. Ohne zu wissen, dass es sich bei dem Ausländer um einen deutschen Journalisten handelt, der den seltsamen Gerüchten um Gwangju nachgehen will, nimmt Man-Seob den Job an und die beiden machen sich gemeinsam auf den Weg.

Spielfilm. Regie: Jang Hun. Südkorea. 2017. 137 Minuten. Koreanisch (mit englischen oder deutschen Untertiteln). Drehbuch: Eom You-na. Produktion: Park Eun-kyeong, Choe Gi-seop. The Lamp.


Kim Gun. 2018

Kim Gun beginnt mit einem Foto eines bewaffneten jungen Mannes, das während des Gwangju-Aufstands 1980 und dem darauffolgenden Massaker aufgenommen wurde. 35 Jahre später ist die Identität des Mannes zu einer Quelle von Kontroversen geworden: Der Ex-Armeebeamte Jee Man-won behauptet, der Mann sei einer der nordkoreanischen Spezialagenten, deren Mission es war, regierungsfeindliche Gewalt anzuzetteln. Empörte Überlebende erwägen rechtliche Schritte gegen Jee wegen Verleumdung und Hassreden, finden aber keine Zeugen, die sich an den Mann erinnern. Als Joo Ok, eine 56-jährige Wäscherin, das Foto sieht und das Gesicht erkennt, beginnen sich die Dinge zu ändern. Joo erinnert sich an ihn als “Kim-Gun”, einen Obdachlosen, der auf der Straße Schrott sammelte und unter einer örtlichen Brücke schlief. Ausgehend von Joos Erinnerung an den Mann macht sich die Dokumentation auf die Suche nach dem vermissten jungen Mann.

Dokumentarfilm. Regie: Sangwoo Kang. Südkorea. 2019. 85 Minuten. Koreanisch mit englischen Untertiteln. Produktion: Yoohee Ko.


Südkorea am Scheideweg. 1980

Ein Kameramann aus Deutschland leistete einen besonderen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschehnisse von Gwangju. Jürgen Hinzpeter machte 1980 unter Lebensgefahr Filmaufnahmen von dem Massaker. Es waren die ersten Bilder und Berichte, die offenbarten, wie grausam der Aufstand niedergeschlagen wurde, ohne die die Wahrheit nicht ans Licht gekommen wäre. Der damalige ARD-Korrespondent in Tokyo und enge Freund Hinzpeters, Jürgen Bertram, brachte 1980 das Filmmaterial als Dokumentation „Südkorea am Scheideweg“ ins deutsche Fernsehen.


The Attorney. 2013

In den frühen 1980er-Jahren wird Korea von einer studentischen Protestwelle wegen mangelnder Demokratie heimgesucht. Zu dieser Zeit ist Song Woo-Seok ein erfolgreicher Anwalt für Steuerrecht. Geld war für ihn der einzige Grund, diesen Beruf zu lernen. Zum Ärger seiner Kollegen prahlt er mit seinem Geld, um so Kunden zu gewinnen. Von Bürgerrechten hält er nicht viel. Als er den Studentenaktivisten Jin-Woo kennenlernt, ändert sich diese Einstellung, als er sieht, dass Jin-Woo brutal gefoltert wird. Als er vor Gericht muss, entscheidet sich Song, dem Studenten als Anwalt zur Seite zu stehen.

Spielfilm. Regie: Yang Woo-suk. Südkorea. 2013. 127 Minuten. Drehbuch: Yang Woo-suk, Yoon Hyeon-ho. Produktion: Choi Jeong-ho, Choi Jae-won. Next Entertainment World. Koreanisch mit englischen Untertiteln.


Peppermint Candy. 2000

Peppermint Candy ist ein schonungsloses Porträt eines Mannes, der tief gefallen ist. Der Film beginnt mit dem Selbstmord des Enddreißigers auf einer Eisenbahnbrücke nahe Seoul. Sechs Rückblenden erzählen seine Geschichte und enthüllen dabei seinen Charakter. Regisseur Lee Chang-dong zeigt immer mehr Schichten eines Mannes auf, der zunächst unsympathisch wirkt, bis hin zu einem Ereignis, das prägend für sein gesamtes Leben war.

Spielfilm. Regie: Lee Chang-dong. Südkorea. 2000. 130 Minuten. Koreanisch mit englischen Untertiteln. Drehbuch: Lee Chang-dong. Produktion: Myeong Gye-nam, Ueda Makoto. East Film Company.