Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die koreanische Halbinsel durch die Siegermächte – die USA und die Sowjetunion – in Nord und Süd geteilt. Als im Oktober 1979 der damalige Präsident Park Chung-Hee nach 18-jähriger Militärherrschaft durch einen Mann seines eigenen Geheimdienstes erschossen wurde, hoffte die Bevölkerung auf die Demokratisierung des Landes. Zwei Monate später, im Dezember 1979, putschte sich General Chun Doo-Hwan an die Macht. Südkorea stand nun erneut unter der Herrschaft einer Militärregierung. Es kam landesweit zu Massenunruhen und Protesten.
Gwangju im Mai 1980: Nach tagelangen Massendemonstrationen der Bevölkerung schlug das Militär die Proteste am 18. Mai gewaltsam nieder. In den folgenden zehn Tagen wurden zahllose Menschen verhaftet und getötet. Auch die USA waren involviert, denn ohne ihre Zustimmung hätte Südkorea das Militär nicht gegen die Zivilbevölkerung mobilisieren können. Bis heute teilt sich Südkorea das militärische Oberkommando mit den USA.
Die Geschehnisse in Gwangju wurden vertuscht, bis sich die Militärdiktatur 1987 durch die Zuspitzung der Proteste dem Willen der Bevölkerung ergab. Seitdem wird das südkoreanische Staatsoberhaupt direkt gewählt. Der Aufstand von Gwangju 1980 wird heute als Meilenstein für die Demokratisierung Südkoreas gefeiert.
In der Ausstellung wird eine Auswahl der ehemals verbotenen Fotos des Aufstandes gezeigt, die von Journalisten und Zivilisten unter Lebensgefahr aufgenommen wurden. Seit Juli 2011 gehören die Bilder zum UNESCO-Weltkulturerbe.